Das Geheimnis der Maschkera
Fasching in der Alpenwelt Karwendel
In Ihrem Winterurlaub können Sie das einzigartige Maschkera-Treiben miterleben. Nach Dreikönig bis Faschingsdienstag ziehen kauzige Gesellen durch die Gassen Mittenwalds. Versteckt hinter handgeschnitzten Holzlarven erwecken sie Kulte aus heidnischer Zeit zum Leben.
Die handgeschnitzte Holzmaske, ist das Um und Auf echter „Maschkera“. Im Werdenfelser Fasching ziehen sie durch Gassen und Wirtshäuser, musizieren, jodeln oder juchzen dabei.
Ein echter „Maschkera“ muss unerkannt bleiben hinter seiner Larve. Erst ab Mitternacht darf er sich zu erkennen geben.
Höhepunkt ist der Unsinnige Donnerstag mit dem Umzug der Schellenrührer: Männer mit Masken und riesigen Kuhglocken springen in kurzen Lederhosen rhythmisch durch Mittenwald, Krün und Wallgau. So läuten sie den Frühling in Oberbayern ein.
Woher kommt diese Tradition…?
Nirgendwo im bayerischen Raum ist die Fastnacht so lebendig und ursprünglich wie im Werdenfelser Land. Ursprünglich ging es um Dämonenabwehr, Ahnenkult und Fruchtbarkeitszauber. Immer um die Wintersonnwende wollten die Urahnen mit Lärm und Masken den Winter und die bösen Geister aus ihren Orten treiben und die Kräfte der Erde „aufwecken“. Daher kommt auch der Name Fasenacht: „faseln“ bedeutet wachsen und gedeihen. Frauen waren übrigens selten dabei. Und wenn man sie erwischte, wurden sie auf den Kopf gestellt und (mit Bier) „gekübelt“.
Tipp:
„Unsinniger Donnerstag“, Donnerstag vor Faschingsdienstag, ab 12 Uhr Faschingstreiben in den Ortszentren.Besonders schöne alte Masken finden Sie im Werdenfels Museum in Garmisch-Partenkirchen.
In Mittenwald arbeiten noch einige Holzschnitzer, unter anderem an Faschingslarven.
Text: Alpenwelt Karwendel Bild: Barbara Heiß